Injektionsabdichtungen

Injektionsdichtung gelten als Sanierungsarbeiten und werden dann eingesetzt, wenn z. B. im Keller oder an Deckengaragen Wasser eindringt und von draussen keine Abdichtung möglich ist.

Nehmen wir als Anwendungsbeispiel einen Liftschacht. In die Wand werden um den wasserführenden Riss Löcher gebohrt. Anschliessend werden sogenannte Packer mit Gummidichtung eingeschraubt. Mittels einer Injektionspumpe (erzeugt bis zu 450 Bar Druck) werden spezielle Materialien eingepresst. Somit kann das Wasser verdrängt und die Risse oder durchgehenden Kapillarporen kraftbündig verschlossen werden.

Ein Beispiel solcher Injektionsmaterialien ist treibender PUR-Schaum. Dieser bringt den Vorteil mit sich, dass die Volumenvergrösserung bei Kontakt mit Wasser um das 30 fache ansteigt und auch grosse Öffnungen, welche unter Wasserdruck stehen, somit verschliessen kann. PUR-Harz verschliesst die Poren danach kraftbündig. Diese Materialien sind absolut frei von Lösungsmitteln und für das Grundwasser unbedenklich.

Ein weiteres Beispiel, bei dem Injektionen Verwendung finden, ist eindringendes Grundwasser in einem Keller, welcher ca. 1 m tiefer als das Grundwasser liegt. Ein Bau, bei dem das der Fall ist und welcher sogenannte Betonschwachstellen aufweist, sind oftmals die Boden-Wandanschlüsse von Schäden betroffen.

Ein grosser Vorteil dieser Sanierungsmethode ist z. B. der, dass eine undichte Stelle von der Gebäude-Innenseite her verschlossen werden kann, ohne aufwendige Grabarbeiten an der Gebäudeaussenseite vornehmen zu müssen. Da Injektionen allerdings nicht komplett überwachbar sind, kann nicht nachverfolgt werden wohin das Material im Element gepresst wird. Aus diesem Grund kann es auch vorkommen, dass ein zweiter Arbeitsschritt vorgenommen werden muss, da sich das Wasser einen anderen Weg durch das Element sucht.

Nachdem die betroffene Stelle abgedichtet wurde, können die Schraubpacker wieder entfernt, die Löcher verschlossen (z. B. mit Rep. Mörtel) und die Wand wiederhergestellt werden. Die Wiederherstellung der Wand erfolgt z. B. durch Verwendung von Verputz, Farbe oder Sonstigem.

Anwendungsbereich

Weitere Schwachstellen in Kellerräumen, welche tiefer als der Grundwasserspiegel liegen und öfters Schäden aufweisen, sind z. B.: Bindelöcher, Flickstellen von Distanzhaltern, Bindern etc. Diese Schwachstellen können im Schadensfall ebenfalls günstiger mit Injektionen abgedichtet werden.

Für entstandene Kiesnester und undichte Binder unter dem PE-Rohr, können Injektionen ebenfalls angewendet werden.